Von Stefanie Heimgartner, Grossrätin, Präsidentin SVP Frauen Aargau, Baden AG
Internationaler Frauentag, Quoten in verschiedensten Gremien, Gleichberechtigung, gleicher Lohn für alle, und, und, und – dies alles sind Schlagwörter, welche ich nicht mehr hören kann.
Am 8. März 2018 war «Internationaler Frauentag» – wieder einmal ein Grund mehr für die Linken und Feministinnen, auf die Strasse zu gehen und für Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann zu kämpfen. Ich frage mich nur, was für diese Feministinnen und Demon-strantinnen und Demonstranten Gleichberechtigung ist?
Ich als Frau bin in einer Männerdomäne «zu Hause», habe die Rekrutenschule als Motorfahrer gemacht, habe weiter Dienst für die Armee im Ausland geleistet, war in der Feuerwehr und bin mit dem LKW fast täglich auf männerdominierten Baustellen unterwegs.
Ich habe mich noch nie diskriminiert oder schlechter behandelt gefühlt, im Gegenteil: Ich habe oft schon sagen müssen, dass ich dies oder jenes selber kann und keine Hilfe benötige. Schon in der RS musste und wollte ich dasselbe leisten wie die Männer in derselben Position, was für mich aber eine Selbstverständlichkeit war.
Auch was den Lohn betrifft, hatte ich nie das Gefühl, schlechter als meine männlichen Kollegen behandelt zu werden. Der Lohn ist unter anderem eine Verhandlungssache beim Anstellungsgespräch, und wenn sich da eine Frau schlechter verkauft als ein Mann, ja sorry, dann ist sie wohl selber schuld.
Als Unternehmerin muss ich auch klar festhalten, dass eine Frau, welche über einige Jahre in «Mutterschaft» war und zu Hause auf die Kinder geschaut und den Haushalt gemacht hat, dann nach den Jahren halt nicht die gleiche Berufserfahrung aufweist wie ihre männlichen Kollegen mit dem gleichen Bildungsstand und somit auch weniger verdient.
Weiter möchte ich in meinem Unternehmen in jeder Position die geeignetste Person haben können, egal ob Mann oder Frau. Eine Quote ist eine absolute Bevormundung einer Unternehmung und führt zu Qualitätsverlust. Für mich ist klar: Qualität vor Quote! Für eine Frau, welche die nötigen Qualifikationen aufweist, sind solche Quoten eine reine Beleidigung. Qualifizierte Frauen haben keine Quoten nötig.
Nun frage ich mich weiter, ob all jene, welche nach Gleichberechtigung schreien, sich mit demselben Elan für die Gleichberechtigung bei der Dienstpflicht oder für das gleiche Rentenalter einsetzen?
Wieso werden in der heutigen Zeit Frauen früher pensioniert, zumal sie ja eine längere Lebenserwartung haben?